Heizfenster: Wie moderne Fenster in NRW künftig auch heizen
Die Heiztechnik erlebt derzeit eine stille Revolution. Ein Berliner Start-up hat eine bahnbrechende Lösung entwickelt: Fenster, die nicht nur Licht hereinlassen, sondern auch als Heizquelle dienen. Gerade für moderne Immobilien und energieeffiziente Sanierungen in NRW könnte diese Technologie hochinteressant sein.
Die Idee hinter den Heizfenstern
Die Innovation stammt vom Berliner Unternehmen Vestaxx. Seit 2019 entwickelt das Start-up sogenannte Heizfenster, die auf den ersten Blick wie herkömmliche Verglasungen aussehen. Der Clou liegt in der unsichtbaren Nanotechnologie: Eine dünne Beschichtung aus Metalloxid auf der Innenseite des Glases wird elektrisch erwärmt und strahlt die Wärme als Infrarotstrahlung in den Raum ab.
Gesteuert wird das System über ein Thermostat im Fensterrahmen. So kann der Nutzer die Raumtemperatur präzise einstellen. Optisch unterscheiden sich die Fenster kaum von herkömmlichen Modellen, auch die Bautiefe bleibt ähnlich wie bei einer klassischen Dreifachverglasung.
Vorteile für Eigentümer und Sanierer in NRW
Gerade in NRW, wo zahlreiche Altbauten saniert und Neubauten energieeffizient geplant werden, eröffnen sich spannende Einsatzmöglichkeiten:
- Platzersparnis: Keine Heizkörper mehr notwendig, freie Raumgestaltung.
- Effizienz: Rund 95 % der erzeugten Wärme bleibt im Raum.
- Nachhaltigkeit: Besonders attraktiv in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen.
- Kosten: Günstiger als viele herkömmliche Heizsysteme bei der Anschaffung.
Für Niedrigenergiehäuser, Passivhäuser und gut gedämmte Altbauten können Heizfenster eine ernstzunehmende Alternative zu klassischen Heizsystemen sein.
Erste Großprojekte laufen bereits
Ein prominentes Beispiel liefert der Immobilienriese Vonovia: In Köln-Kalk wird aktuell ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohnungen umfassend modernisiert. Dabei kommen neben vorgefertigten Fassadenelementen auch die innovativen Heizfenster von Vestaxx zum Einsatz. Ziel der Maßnahme: Den bisherigen Endenergiebedarf von 264 kWh pro Quadratmeter auf nur noch 21 kWh zu senken – eine enorme Reduktion.
Für welche Immobilien ist die Technologie geeignet?
Die Heizfenster funktionieren besonders gut in:
- Neubauten mit hoher Dämmqualität
- Niedrigenergie- und Passivhäusern
- Sanierungen von gut gedämmten Bestandsgebäuden
Für unsanierte Altbauten mit schlechter Dämmung reicht die Heizleistung dagegen oft nicht aus.
Wirtschaftlichkeit: Was kostet das Heizfenster?
Nach Angaben von Vestaxx liegen die Anschaffungskosten für ein Einfamilienhaus bei rund 10.000 bis 12.000 Euro inklusive Montage. Die Betriebskosten hängen stark von der Stromquelle ab:
- Ohne PV-Anlage: Ca. 110 Euro Heizkosten pro Monat bei 150 m² Wohnfläche (ca. 1.350 Euro im Jahr)
- Mit PV-Anlage und Speicher: Bis zu 50 % Einsparung möglich
Damit wird die Technologie insbesondere in Kombination mit energetischen Modernisierungen und Photovoltaik wirtschaftlich attraktiv.
Potenzial für den NRW-Markt
Gerade in Regionen wie Bochum, Dortmund, Essen und dem gesamten Ruhrgebiet gibt es tausende Gebäude, die für diese Art der Modernisierung geeignet wären. Eigentümer, die ohnehin ihre Fenster sanieren wollen, könnten mit den Heizfenstern direkt mehrere Probleme auf einmal lösen: bessere Dämmung, moderne Heizung und langfristig geringere Energiekosten.
Fazit: Technologie mit Zukunft
Die Heizfenster sind kein Allheilmittel, aber für bestimmte Gebäudetypen in NRW eine hochinteressante Alternative. Gerade in Zeiten hoher Energiepreise und ambitionierter Klimaziele lohnt es sich, neue Technologien bei Sanierung und Neubau frühzeitig zu prüfen.
Nutzen Sie unsere unverbindliche Beratung oder fordern Sie eine kostenlose Wertermittlung Ihrer Immobilie an.
FAQ: Heizfenster kurz erklärt
Wie sicher ist die Technologie?
Die Oberflächentemperatur liegt maximal bei 50 °C – deutlich unter klassischen Infrarotheizungen. Verbrennungsgefahr besteht nicht.
Kann ich mein bestehendes Fenster nachrüsten?
Ein Austausch des gesamten Fensterelements ist notwendig. Die Heizfenster ersetzen herkömmliche Fenster vollständig.