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BaFin senkt Systemrisikopuffer – Was bedeutet das für Banken, Bauherren und Immobilienkäufer?

Die Finanzaufsicht BaFin hat kürzlich eine Entscheidung getroffen, die aufhorchen lässt: Der sogenannte Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite wird zum 1. April 2025 komplett gestrichen. Klingt technisch? Ist aber hochrelevant – vor allem für Banken, Kreditvermittler und Immobilienkäufer.

Was ist der Systemrisikopuffer eigentlich?

Stellen Sie sich den Systemrisikopuffer wie ein Sicherheitsgurt für das Bankensystem vor. Wenn viele Banken gleichzeitig zu riskant finanzieren – etwa, weil Immobilienpreise zu schnell steigen und Haushalte sich zu hoch verschulden – dann greift dieser Puffer. Die Banken müssen mehr Eigenkapital vorhalten, wenn sie Immobilienkredite vergeben. Das dämpft potenzielle Risiken im ganzen System.

Seit 2022 lag dieser Puffer bei 2 % auf bestimmte Immobilienkredite. Ziel: Die Finanzstabilität schützen, vor allem angesichts der damals stark steigenden Immobilienpreise.

Warum wird der Puffer jetzt gesenkt?

Laut BaFin ist das aktuelle Marktumfeld von hoher Unsicherheit geprägt. Die Kreditvergabe hat sich deutlich abgekühlt, Immobilienpreise sind in vielen Regionen gefallen oder stagnieren. Viele Banken und Sparkassen haben ihre Finanzierungsstandards ohnehin verschärft. Die Aufsicht kommt deshalb zu dem Schluss: Der Puffer ist derzeit nicht mehr notwendig, um Risiken einzudämmen.

Konkret heißt das: Die regulatorischen Anforderungen werden gelockert, um Banken mehr Spielraum bei der Kreditvergabe zu verschaffen – auch, um die Wirtschaft zu unterstützen.

Was bedeutet das für Immobilienkäufer?

Auf den ersten Blick klingt das nach guten Nachrichten – denn:

  • Banken könnten wieder etwas weniger streng bei der Kreditvergabe sein.
  • Es entsteht mehr Liquidität im Markt, was zu attraktiveren Kreditangeboten führen kann.
  • Vor allem für Erstkäufer mit begrenztem Eigenkapital könnte es nun wieder leichter werden, eine Finanzierung zu bekommen.

Aber Achtung: Die BaFin weist auch darauf hin, dass das Marktumfeld nach wie vor Risiken birgt – etwa durch hohe Zinsen oder wirtschaftliche Unsicherheiten.

Welche Chancen ergeben sich jetzt?

Für Kaufinteressenten, die in den letzten Monaten an strengen Finanzierungsanforderungen gescheitert sind, öffnet sich nun ein Zeitfenster. Banken werden voraussichtlich neue Spielräume bei der Risikobewertung nutzen. Auch alternative Finanzierungsangebote – etwa Modernisierungsdarlehen oder flexible Kombimodelle – könnten stärker nachgefragt werden.

Für Baufinanzierungsvermittler heißt das: Jetzt ist der richtige Moment, um Ihre Kunden aktiv zu informieren und mögliche Finanzierungslösungen zu prüfen.

Was sollten Sie jetzt tun?

Wenn Sie aktuell mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu kaufen oder Ihre Finanzierung auf neue Füße zu stellen, lohnt es sich, jetzt zu handeln. Die Lockerung des Puffers wird nicht ewig Bestand haben, denn die BaFin betont: Die Maßnahme kann jederzeit wieder rückgängig gemacht werden, falls Risiken erneut zunehmen.

Fazit: Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung

Die Abschaffung des Systemrisikopuffers ist kein Freifahrtschein, aber ein klares Signal: Der Markt bekommt Luft zum Atmen. Wer sich gut vorbereitet und professionell beraten lässt, hat jetzt beste Chancen, die neue Flexibilität im Finanzierungsbereich für sich zu nutzen.

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